Referenzobjekt

Landesgalerie NÖ

Architekt
Marte.Marte Architekten ZT GmbH, 6800 Feldkirch
Saint-Gobain Austria Berater
Harald Raml
Bauherr
Kunstmeile Krems Betriebs- ges.m.b.H. Kunsthalle Krems, 3500 Krems-Stein
Standort

Museumsplatz 1 Krems an der Donau 3500 Österreich

Außen und Innen etwas Besonderes

Zugegeben - es war ein spektakuläres Projekt und ganz sicher waren sich vermutlich nicht einmal die Investoren. Eher mit Skepsis betrachtete man in der Bevölkerung den Bau der neuen Landesgalerie NÖ die seit März 2019 sozusagen den Schlusspunkt in der Kunstmeile Krems setzt.

Die Kremser Kunstmeile ist schon länger ein Anziehungspunkt für Interessierte von zeitgenössischer und satirischer Kunst. Was vor rund 20 Jahren begann, wurde in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut. Die Kunstmeile Krems ist mittlerweile ein neuer, innovativer Kulturstandort, der für Einheimische sowie für nationale und internationale Gäste völlig neue Akzente des Kulturgenusses setzt. Im Weltkulturerbe Wachau entstand ein kultureller Hotspot mit einzigartiger Architektur.
Fast scheint es, als hätte man sich über die Jahre immer weiter an neue Ausdrucksformen der Gebäude herangewagt, als müsste man die Menschen bei den Objekten an außergewöhnliche architektonische Formen heranführen und gewöhnen. Im Frühjahr 2019 war es dann soweit: Mit der Landesgalerie NÖ wurde der neue spektakuläre Schlussstein der Kremser Kunstmeile gesetzt.

Das alt hergebrachte Bild von traditionellen Gebäuden wurde grundlegend verändert

Quadratur des Kreises, tanzender Würfel, unerschrockener Bau, Monolith mit Freiform – was konnte man nicht alles über das Äußere der Landesgalerie NÖ lesen. Das Vorarlberger Architekturbüro „marte.marte“ ging siegreich aus dem Wettbewerb der Ideen hervor, wobei die beiden Brüder Bernhard und Stefan Marte angesichts des gewagten modernen Designs selbst gar nicht damit gerechnet hatten -wie Architekt Bernhard Marte später des Öfteren betonte.. Eine grundsätzliche Frage war auch: Passt das neue Bauwerk in das Weltkulturerbe Wachau? In das Bild der Stadt?

Ja, das tut es! - auch wenn es dem alt hergebrachten Bild von Gebäuden in einer historischen Umgebung  nicht entspricht. Denn architektonisch ist das neue Kunstmuseum der Vorarlberger Architekten Bernhard und Stefan Marte mit seiner einzigartigen Drehung ein Stück eindrucksvoller  Gegenwartsarchitektur. „Die malerischen Altstädte von Krems und Stein sind für mich einfach großartig“, betont Architekt Bernhard Marte: „Hier bauen zu dürfen empfinde ich als großes Geschenk.“

 

Herausforderung Außen 

Die schräge und gebogene Gebäudehülle stellte bei der Errichtung eine besondere technische Herausforderung dar. Für die Dämmung der eindrucksvollen Kubatur konnte mit dem innovativen ISOVER ULTIMATE Klemmfilz-035 der ideale Werkstoff gefunden werden, um diese zu meistern. „Durch die besondere Flexibilität der leichten und druckfesten ISOVER ULTIMATE-Mineralwolledämmung konnte eine fugendichte thermische Hülle mit überzeugenden wärme- und brandschutztechnischen Eigenschaften hergestellt werden“, erklärt Harald Raml, Berater bei ISOVER Austria, die Vorteile des Materials in diesem außergewöhnlichen Projekt. „Der hohe Schmelzpunkt von 1000°C sorgt im Brandfall für die bestmögliche Sicherheit von Besuchern und Exponaten.“

 

Eine Wand für alle Fälle

Auch die Trockenbaukonstrukteure und -umsetzer von baierl + demmelhuber stellte das Innere des Gebäudes vor große Herausforderungen. Kein Winkel und keine Fläche gleichen einander. Sämtliche Trockenbauarbeiten bedurften der Schaffung von Übergängen zwischen Asymmetrie und Symmetrie. Deshalb wurden im Innenausbau ausschließlich individuell geplante und spezialangefertigte Bauteile und Konstruktionen eingesetzt. Dabei waren die RIGIPS-Systeme in ihrer Gesamtheit ideal für die zahlreichen Sonderlösungen bei den Trockenbauarbeiten – denn „normale“ Ausführungen fielen bei diesen komplexen Arbeiten aus. In enger Zusammenarbeit mit RIGIPS und den Architekten entwickelte das Projektteam von baierl + demmelhuber neue und innovative Lösungen. Die technischen Anforderungen RC3 Einbruchschutz und EI90 Brandschutz wurden durch Einsatz des RIGIPS Habito-Systems optimal erreicht.

 

Nicht nur Außen außergewöhnlich

So offen und innovativ sich das Projekt nach Außen darstellt, so sehr hat sein Innerstes doch allen Anforderungen für internationale Ausstellungsräume zu genügen. Während das Erdgeschoß und das dritte Obergeschoß mit Tageslicht durchflutet sind, bleiben das erste und zweite Obergeschoß sowie das 850 Quadratmeter große Untergeschoß in der Dunkelheit musealer Triple-A-Anforderungen. Damit, meint Chefkurator Günther Oberhollenzer, sei man in der Lage, heikle, lichtempfindliche Kunstwerke und auch wertvolle Leihgaben aus großen internationalen Häusern auszustellen. Dabei muss vor allem der Schutz der Exponate und der Schutz der Besucher im Falle eines Brandes sichergestellt werden. „Unser nicht brennbarer ISOVER Trennwand-Klemmfilz mit Euroklasse A1 sorgt in den Rigips-Konstruktionen für erhöhte Sicherheit“, so Harald Raml.

 

Kunst an der Wand, Technik in der Wand

Die Besucher erfreuen sich an den ausgestellten Kunstwerken, aber auch in den Wänden  gibt es Besonderheiten – abseits jeder Wahrnehmung. So hängen an den Wänden außergewöhnliche Exponate und in ihnen befindet sich die ökologische ISOVER Mineralwolledämmung aus Recyclingglas.  

„Exponate in Ausstellungen genießt der kunstinteressierte Mensch gerne in Ruhe, um diese auf sich wirken zu lassen. Mit dem ISOVER Trennwand-Klemmfilz  wurde auch hier das optimale Produkt für den erhöhten Schallschutz gefunden“, erläutert Harald Raml.

Dies allerdings bleibt im Gegensatz zu den Exponaten den Besuchern verborgen und trägt doch so viel zum Kunstgenuss bei.