Referenzobjekt

AHS Wien West

Architekt
SHIBUKAWA EDER ARCHITECTS ZT GmbH + F+P ARCHITEKTEN ZT GMBH
Saint-Gobain Austria Berater
Harald Raml
Bauherr
Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG)
Standort

Stattersdorfer Hauptstraße 59 St. Pölten 3100 Österreich

AHS Wien West – eine außergewöhnliche Schule

Aus einer ehemaligen Kaserne wurde ein modernes Gymnasium mit innovativem Raumkonzept, das den Anforderungen einer Schule des 21. Jahrhunderts entspricht.

Aus einer denkmalgeschützten Kaserne eine Schule zu machen ist eine Herausforderung für sich. Was dabei entstanden ist, übertraf alle Erwartungen. Das darf aber nicht verwundern, denn „was wirklich hervorzuheben ist, war der positive Umgang aller Beteiligten mit diesem Projekt. Ausgehend von der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG) als Auftraggeber und uns als Generalplaner über die Projektsteuerung bis hin zum Direktor der Schule und den ausführenden Firmen. Das war eine äußerst positive Zusammenarbeit, bei der jeder nur das Ziel vor Augen hatte“, sagte Architekt Martin Schrehof von F+P ARCHITEKTEN ZT GMBH. Unter seiner Ägide wurde aus einem ehemaligen Kasernenareal ein modernes Gymnasium mit Sportschwerpunkt. In einem Wettbewerb konnte die ARGE AHS WIEN WEST – SHIBUKAWA EDER ARCHITECTS ZT GmbH /      F+P ARCHITEKTEN ZT GMBH mit ihrem Konzept das Projekt für sich gewinnen. 

Die Vorgaben des Auftraggebers, die Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.  (BIG), waren klar: „Aufgabe ist es, auf einem Teilstück der ehemaligen Biedermann-Huth-Raschke Kaserne in der Steinbruchstraße 33, unter besonderer Berücksichtigung der denkmalgeschützten Substanz die Bestandsbauten mit einem Zubau in ein modernes Schulgebäude mit Schwerpunkt Sport umzuwandeln.“ 

„Wir haben die Konzeption beibehalten und die historische städtebauliche Funktion aufgenommen“, erklärt Architekt Schrehof. Moderne Raumkonzepte ermöglichen verschiedene Unterrichtsansätze. Während die Unterstufe in Clustern unterrichtet wird, ist die Oberstufe nach dem Departmentsystem organisiert. Für die SchülerInnen gibt es eigene Aufenthaltsräume, sogenannte „Home Bases“, die als Lernzonen, „Chill Out“ und als sozialer Treffpunkt dienen. Nach den Plänen der ARGE AHS WIEN WEST wurde die gesamte Schule offen und hell gestaltet. Dazu Architekt Schrehof: „Uns war wichtig, dass wir breite aufgeweitete Gangzonen schaffen, die lichtdurchflutet sind und Wohlfühlcharakter haben.“ Terrassen und Freiflächen bieten zudem Platz für offenes Lernen und Projektarbeiten.

Bei der AHS Wien West wurde nicht nur neu gebaut, sondern auch denkmalgeschützte Strukturen erhalten. Die ehemaligen Reithallen wurden zu Turnsälen umfunktioniert und auch der vordere Gebäudeteil wurde mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt. Die verarbeiteten Materialen mussten daher zahlreichen Ansprüchen gerecht werden. So kamen im Turnsaal die Brandschutzplatte Glasroc F Ridurit zum Einsatz. „Diese wird bei Stahlbauteilen benötigt, wenn diese Brandschutztechnisch geschützt werden müssen“, erklärt Jürgen Pfaffenberger, Key Account Manager Österreich Ost bei RIGIPS.

Speziell in einer Schule ist Lärm & Konzentration so knapp nebeneinander, wie in faktisch keiner anderen Immobilie. Daher wurden vom Architekten die Klassenräume nach außen gelegt bzw. die Kommunikationsflächen und Treffpunkte für die Schüler orientieren sich in den außergewöhnlichen Innenhof. 

Für weiteren Komfort sorgten allerdings auch die eingesetzten Materialien. „Neben dem Luftschallschutz durch geprüfte Trockenbausysteme von RIGIPS Austria und ISOVER Austria legten wir besonderes Augenmerk auf die erhöhten Trittschallschutzanforderungen eines Schulgebäudes“, meint ISOVER-Berater Harald Raml. In den Fußbodenkonstruktionen sorgen 9000 Quadratmeter ISOVER Glaswolle-Trittschalldämmplatten für eine effektive Schalldämmung und spielen besonders im niederfrequenten Bereich ihre Stärken aus. Raml: „Durch ihre geringe dynamische Steifigkeit dämpfen die hoch belastbaren Trittschalldämmplatten ISOVER TDPT und die ISOVER TDPS zuverlässig die Geräusche zwischen den Gebäudeebenen und tragen so zu einem ungestörten und effektiven Unterricht bei.“
Von der Firma RIGIPS kamen unter anderem noch die imprägnierte Feuerschutzplatte RFI zum Einsatz, ebenso wie Aquaroc, eine spezielle Zementplatte für Nassräume oder Duraline. „Duraline Hartgipsplatten wurden aufgrund der erhöhten Oberflächenhärte verwendet sowie aus Gründen des besseren Schallschutzes“, erklärt Pfaffenberger.

Großbaustellen müssen immer bestens organisiert sein und „in einem solchen Fall geht es normalerweise um Logistik“, wie Thomas Vodratzka, Berater bei ISOVER bemerkt. Die von ISOVER Austria und dem verarbeitenden Unternehmen gemeinsam geplante Baustellenlogistik und die besonders einfache Verarbeitung der Trittschalldämmplatten ermöglichten eine reibungslose Projektabwicklung und eine pünktliche Fertigstellung der Schule.

„Ich war vor kurzem wieder in der AHS Wien West“, meinte Architekt Schrehof, „und es sind alle verliebt in die Schule.“ Das zeigt sich auch an den Anmeldungen für die AHS Wien West, denn diese gehen kontinuierlich nach oben. Schülerinnen und Schüler wollen eben in eine einzigartige Schule gehen.